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Pferd wird am Vorderbein kalt abgespritzt
Foto: Schön

27.08.2014

Serie Volkskrankheiten, Teil II - Sehnenerkrankungen

 

Hiobsbotschaft Sehne

Es ist der Alptraum jedes Pferdebesitzers: Das Pferd lahmt, und in der Diagnose des Tierarztes fällt das Wort „Sehne“. Gefürchtet ist diese Diagnose vor allem wegen des sehr langwierigen und oft schwierigen Heilungsverlaufs.

Die Sehnen der Gliedmaßen sind ständiger Belastung ausgesetzt. Im Krankheitsfall wird häufig eine Entzündung festgestellt. Diese ist jedoch nicht ursächlich für das Problem, sondern lediglich die Folge eine Überlastung und/oder Schädigung.


Anatomie

An den Gliedmaßen des Pferdes laufen mehrere Sehnen entlang. Diese übertragen die Kraft der Muskulatur wie ein Seil auf die unteren Bereiche des Beins. Auf der Rückseite des Röhrbeins sind drei Sehnen zu ertasten, die sich bei aufgehobenem Bein weich anfühlen und verschieben lassen, bei belastetem Bein jedoch straff gespannt sind. Dies sind die oberflächliche Beugesehne, die tiefe Beugesehne (mit Unterstützungsband) und der Fesselträger.

Der Zehenstrecker auf der Vorderseite des Röhrbeins ist weniger starken Belastungen ausgesetzt und erkrankt entsprechend seltener. Besonders großen Belastungen ausgesetzt ist die tiefe Beugesehne mit ihrem Unterstützungsband. Die Sehnenscheiden wirken als Schutz an besonders beanspruchten Stellen. Sie ummanteln die Sehnen wie eine Hülle und dienen mit Flüssigkeit gefüllt als Gleitvorrichtung.
Die meisten Reiter kennen Sehnenscheidenentzündungen aus eigener Erfahrung: Nach starker Belastung etwa einer Hand oder eines Arms kann es vorkommen, dass eine schmerzhafte Sehnenscheidenentzündung entsteht. Auch beim Pferd kommen Sehnenscheidenentzündungen häufig vor. Eine Entzündung im Bereich der Sehnen ist die Reaktion des Körpers auf eine vorliegende Schädigung. Wird die Sehne extrem gedehnt, kann es zu Sehnenfaserrissen kommen, im schlimmsten Fall sogar zum Sehnenabriss. Entzündungen machen sich bemerkbar durch Schwellung, Wärme und Schmerzen. Nicht immer geht das Pferd auch lahm. Das betroffene Gewebe ist nur spärlich durchblutet. Dadurch gestaltet sich der Heilungsprozess so schwierig.

Ursachen

Sehnenprobleme treten deshalb so häufig auf, weil diese Strukturen grundsätzlich starken Belastungen unterliegen und vielfältige Ursachen für eine Erkrankung verantwortlich sein können. Nicht immer steht die Erkrankung im Zusammenhang mit der Nutzung durch den Reiter: Schon ein Loch auf der Weide kann dazu führen, dass das Pferd beim Hineintreten die Sehnen überdehnt oder überanstrengt. Generell gibt es verschiedene Risikofaktoren:

-        Übergewicht belastet den gesamten Trageapparat des Pferdes. Im Vergleich zu dem eigenen Übergewicht, das ein Pferd 24 Stunden am Tag mit sich herumtragen muss, ist die Belastung durch einen relativ schweren Reiter tatsächlich geringfügiger und weniger kritisch, da dieser das Pferd normalerweise nur eine Stunde am Tag belastet.

-        Ein korrekter Körperbau ist wichtig für die Gesundheit des Pferdes. Fehlstellungen der Gliedmaßen können die Sehnen vermehrt belasten; ebenso können angeborene Schwächen der Sehnen eine Rolle spielen.

-        Mangelhafte Kondition bei starker reiterlicher Nutzung führt zu Ermüdungserscheinungen. Wenn die Muskulatur erlahmt, verliert sie an Elastizität, und die Sehnen werden in der Folge stärker belastet.

-        Eine zu frühe reiterliche Nutzung und Belastung des jungen Pferdes erhöht das Risiko von Sehnenschädigungen.

-        Harter und unebener Boden ist von Nachteil, da die Hufe hier nicht plan auffußen können, sondern häufig verkanten und so die Sehnen übermäßig belasten und dehnen.

-        Besonders tiefer und weicher Boden stellt ebenfalls eine erhebliche Belastung für die Sehnen dar.

Vorbeugung

Gerade im Hinblick auf den oft langwierigen Heilungsprozess ist Vorbeugung in diesem Zusammenhang wichtig. Der Reiter und Pferdebesitzer kann dazu beitragen, die Sehnen seines Pferdes gesund zu erhalten:

-        Das beginnt schon mit der Aufzucht. Eine artgerechte Aufzucht ist der beste Start in das Leben als Reitpferd. Wichtig ist, dass die jungen Pferde sich viel bewegen und angemessen, aber nicht übermäßig gefüttert werden: Übergewicht in jungen Jahren ist besonders kritisch zu bewerten.

-        Regelmäßige Termine beim Hufschmied oder Hufpfleger sind unverzichtbar. Zu lange Zehen der Hufe erhöhen die Belastung für die Sehnen, ebenso wie Fehlstellungen der Hufe. Werden Fehlstellungen von Anfang an regelmäßig, aber vorsichtig korrigiert, kann eine deutliche Besserung eintreten. Allerdings darf eine Fehlstellung der Hufe nicht ad hoc durch massive äußere Eingriffe behoben werden.

-        Nach Pausen im Training muss die Kondition behutsam wieder aufgebaut werden. Dabei ist immer zu berücksichtigen, dass Sehnen und Bänder erheblich länger brauchen als die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System, um ihre Belastbarkeit zu steigern. Auch wenn das Pferd schon nach kurzer Zeit kräftig und fit wirkt, ist die volle Belastbarkeit der Sehnen oft noch nicht wieder erreicht.

-        Stolpern, Ausrutschen und dergleichen belasten die Sehnen deutlich. Andersherum kann häufiges Stolpern aber auch Anzeichen eines bereits bestehenden Problems sein. So ein Fall sollte daher stets mit dem Tierarzt abgeklärt werden.

-        Extreme Belastungen unter dem Reiter sind kritisch. Besonders enge und schnelle Wendungen sowie plötzliche Stopps sollten grundsätzlich nach Möglichkeit vermieden werden. In tiefem, weichem Boden wird grundsätzlich Schritt geritten.

-        Übergewicht führt zu vielen gesundheitlichen Risiken und ist daher immer kritisch zu sehen. Auch im Hinblick auf die Sehnen sollte der Pferdebesitzer darauf achten, dass sein Pferd nicht zu viel überflüssiges Gewicht mit sich herumtragen muss.

-        Bei der Ausbildung des jungen Pferdes ist zu bedenken, dass Pferde erst mit ca. sechs bis sieben Jahren voll ausgewachsen und entsprechend voll belastbar sind. Drei-, vier- und fünfjährige Pferde sollten als junge Pferde entsprechend schonend aufgebaut werden.

-        Bei der Auswahl von Zuchtpferden muss auf einen korrekten Körperbau, gesunde Gliedmaßen und einen belastbaren Tragapparat des Pferdes geachtet werden.

Diagnose

Schwellungen an der Rückseite des Röhrbeins sind meist der erste äußerlich erkennbare Hinweis auf eine Sehnenschädigung. Durch Abtasten lassen sich diese Schwellungen genauer erkennen, hinzu kommen oft Wärme und entsprechende Schmerzreaktionen des Pferdes auf ausgeübten Druck. Beim Vorführen des Pferdes zeigt sich häufig eine Stützbeinlahmheit; das Pferd versucht das erkrankte Bein sofort nach dem Auffußen wieder zu entlasten.
Abgesichert werden kann diese Diagnose am besten durch den Einsatz der Sonographie. Mit dem Ultraschallgerät können die Schäden gut sichtbar gemacht werden, besser als beispielsweise beim Röntgen.

Therapie

Die Therapieform richtet sich stets nach Art und Grad der Schädigung der Sehne. Wird das Problem frühzeitig erkannt und ist nur eine leichte Überlastung vorhanden, kann es ausreichen, das Pferd aus dem Training zu nehmen, das betroffene Bein zu kühlen und darauf zu achten, dass sich der Patient ruhig und gleichmäßig bewegt und extreme Bewegungen vermeidet. Ob ein solcher Fall jedoch vorliegt oder weitergehende Maßnahmen notwendig sind, kann stets nur ein Fachmann entscheiden. Der Tierarztbesuch ist hier unverzichtbar.
Nach einer Schädigung der Sehne produziert der Körper Narbengewebe, um den Defekt zu reparieren. Dieses ist nicht so belastbar wie die ursprüngliche Sehnenstruktur.
Grundsätzlich ist eine weitere Belastung des Pferdes zu vermeiden. Zu Beginn der Behandlung geht es meist darum, die Entzündung mit ihrer Wärme und Schwellung einzudämmen. Kaltes Wasser tut hier gute Dienste, ebenso wie abschwellende Umschläge am betroffenen Bein. Nachdem die Schwellung zurückgegangen ist, wird dann die Durchblutung des Beins gefördert.
Früher wurden die Sehnen gebrannt, um so ein belastbareres Narbengewebe zu provozieren. Von dieser Therapie ist man heute nicht mehr überzeugt.
Hyaluronsäure kann den Heilungsprozess der Sehne positiv beeinflussen. Diese wird direkt an dem geschädigten Gewebe injiziert.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig

Als chirurgische Maßnahme ist unter anderem das Sehnensplitting zu nennen. Dabei wird die Sehne teilweise angeritzt. Dadurch kann die Schwellung schneller abgebaut werden; zugleich soll die Durchblutung an der geschädigten Stelle verbessert werden. Der Druck in der Sehne wird auf diese Weise verringert und der Heilungsprozess beschleunigt. Wichtig ist in jedem Fall ein begleitendes Rehabilitationsprogramm durch kontrollierte Bewegung. Das trägt auch dazu bei, Verklebungen der Sehne zu vermeiden. Ein solches Bewegungsprogramm sollte stets in enger Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen, um das richtige Maß an Training und Belastung für das Pferd individuell zu ermitteln. Als weitere mögliche Therapieform ist die Magnetfeldtherapie zu nennen. Diese soll ebenfalls die Durchblutung fördern und den Abbau von Stoffwechselprodukten fördern. In der alternativen Medizin findet in der ersten Behandlungsphase oft Heilerde Anwendung, um das betroffene Bein zu kühlen und die Entzündung zu lindern. Auch hier geht es um Entzündungs- und Schmerzhemmung sowie Durchblutungsförderung. Als Wirkstoffe zu nennen sind in diesem Fall unter anderem Bryonia, Rhus toxicodendron, Silicea, Mercurius solubilis, Aesculus, Apis mellifica, Arnica und Ruta graveolens. Der wichtigste Faktor bei der Behandlung von Sehnenschäden ist fast immer die Zeit. Viele Pferdebesitzer möchten natürlich ihr Pferd möglichst bald wieder reiten und nutzen können. Eine zu frühe Belastung nach einer Sehnenschädigung kann den Heilungsprozess jedoch drastisch behindern. Hier ist Geduld gefragt: Es sind viele Fälle dokumentiert, in denen Pferde erst nach einigen Jahren (!) wieder wirklich lahmheitsfrei liefen – das dann aber auch zuverlässig. Einige Jahre auf der Weide ohne jegliche reiterliche Nutzung können langfristig helfen. Ob allerdings eine volle sportliche Nutzbarkeit wiederhergestellt werden kann, ist fraglich. Das Leben als Freizeitpferd ist jedoch nach dem Durchlaufen des langwierigen Heilungsprozesses oft noch problemlos möglich.

 

Diesen Artikel lesen Sie exklusiv nur auf unseren Internetseiten.
Autor: Britta Schön

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