13.11.2015
Gesunde Leckerlis
Belohnen – aber in Maßen!
Liebe geht durch den Magen: Nur zu gerne wird dem Pferd etwas zugesteckt. Dabei sind besonders Obst und Gemüse wie Äpfel oder Möhren beliebt. Aber auch fertige Leckerlis finden reißenden Absatz. Bei der Auswahl der passenden Belohnung ist allerdings Vorsicht geboten – und es gilt: Es sollte immer ein gesundes Maß eingehalten werden.
Manch ein Pferd wiehert schon, wenn es nach getaner Arbeit auf seine Belohnung nach der Arbeit wartet. Welcher Pferdebesitzer fühlt sich da nicht bestätigt und denkt, etwas Gutes zu tun? Allerdings: Genau auf diesem Wege Pferde nicht nur dick, sondern auch krank gefüttert. Denn wer es mit den leckeren Snacks zwischendurch übertreibt, riskiert Übersäuerungen, Stoffwechselprobleme und nicht zuletzt auch Koliken.
Neben wir das gerne gefütterte Brot. Kaum ein Pferd verschmäht eine herzhafte Brotzeit – nicht selten geht alles, was alt und hart ist, säckeweise in die Reitställe. Tatsächlich ist das eine legitime Form der Pferdebelohnung, schließlich ist kaum ein Pferdefutter so rein wie die Inhaltsstoffe des Brotes, ganz einfach, weil für die Verarbeitung von Backwaren andere Reinheitsgebote gelten als für Tierfutter. Es ist einfach zu lagern und auch als Energielieferant ist Brot Gold wert: Aufgrund seines hohen Stärkegehaltes ist es ein sehr nahrhaftes Futter für Pferde.
Zu viel Brot macht krank
Allerdings sollte nicht zur Brotfütterung in rauen Mengen gegriffen werden. Vor allem Weißbrote und Brötchen enthalten einen großen Anteil an Weizen, der wiederum Gluten beinhaltet, das sich im Verdauungsprozess zu einer zähen Paste verwandelt, die nicht von jedem Pferd gut vertragen wird. Hinzu kommt der große Stärkeanteil, der im Dünndarm des Pferdes nicht immer vollständig abgebaut werden und so Fehlgärungen im Dickdarm verursachen kann. Stärke ist darüber hinaus dafür bekannt, dass sie, wenn sie in zu hohem Maß auf dem Speiseplan steht, für die Entstehung von Stoffwechselstörungen bis hin zu Hufrehe verantwortlich zeichnet.
Daher gilt: Altes Brot ja, aber wenn möglich nur Schwarz- und Vollkornbrote und das nur in geringen Mengen. Brot sollte kein fester Bestandteil der täglichen Fütterung sein, sondern nur als besonderen Belohnungshappen zwischendurch gereicht werden. Übrigens: Weiches Brot gehört generell nicht auf den Speiseplan eines Pferdes. Es wird kaum gekaut, quillt im Magen auf und kann zu schmerzhaften Koliken führen.
Den kompletten Text lesen Sie in der Ausgabe 4/2015.
Autor: Andrea Zachrau
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