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      Neustadt/Dosse (fn-press). Weitere Kandidaten haben die erste Hürde in Sachen Hengstleistungsprüfung genommen. In Neustadt/Dosse konnten 26 von 28...mehr

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      Mautpflicht wird ausgeweitet

      Warendorf/Berlin (fn-press). Seit 2005 herrscht auf bundesdeutschen Autobahnen die Mautpflicht für Lkw. Ab 1. Juli wird das Mautsystem auch auf...mehr

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Sebastian Nolewajka und sein Mustang

12.08.2017

Wildpferde in der Heide

 

Mustang Makeover Germany: Zu Gast bei Sebastian Nolewajka

 

Wir begleiteten Sebastian Nolewajka und seine Mustangstute Equiteam‘s Shy Miller alias Tag 3348 einen Tag lang bei ihrem täglichen Training. Der Horseman ist einer von 15 Trainern, die sich im Mustang Makeover Germany der Herausforderung stellen, innerhalb von 90 Tagen das Vertrauen eines waschechten Mustangs zu gewinnen.

 

 

Vorsichtig geht Sebastian auf die kleine, braune Mustangstute zu. Ein richtiges Braun ist es eigentlich gar nicht. Ihr Fell schimmert leicht anthrazit Farben. Sie steht zusammen mit einer Haflingerstute und hat ihren Kopf tief in die Heuraufe gesteckt. Sebastian nimmt das Knotenhalfter vom Haken und öffnet das Tor zum Paddock. Die Stute hat uns natürlich schon längst bemerkt, denkt aber gar nicht daran, zu uns zu kommen, noch das Heu aus den Augen zu lassen. Erst als Sebastian sich auf zwei Meter angenähert hat, setzt sie sich plötzlich in Bewegung – nicht eilig, aber dennoch bestimmt. Sebastian bleibt die Ruhe selbst und geht immer wieder ein paar Schritte auf die Stute zu und bleibt wieder stehen. Neugierig beobachtet sie ihn und lässt ihn schließlich an sich heran treten. Behutsam legt er ihr das Halfter um. Obwohl sie schon seit knapp 60 Tagen bei ihm ist, macht es immer noch keinen routinierten Eindruck. Sebastian setzt sich wieder in Bewegung und die Stute folgt ihm, ohne zu zögern.

 

Mit Leidenschaft dabei

 

Sebastian Nolewajka ist Horseman und betreibt erfolgreich den Heide-Horse-Trail – ein extremer Trailpark für Pferde mit Wippen, Brücken und den verschiedensten Hürden aus Naturmaterialien. Er ist einer der 15 Trainer im Mustang Make Over Germany und hat seine zugeloste Stute am 30. April 2017 vom Flughafen in Frankfurt am Main abgeholt. Sie kam direkt aus den USA aus einer Auffangstation für Mustangs und wurde dort bereits auf den Transport vorbereitet und etwas antrainiert. Sebastian ist durch eine seiner Reitschülerinnen auf den ‚Wettbewerb‘ aufmerksam geworden – er war schon einige Male in den USA und hatte Gelegenheit, seinen Horsemanship-Vorbildern über die Schultern zu schauen und auch Mustangs kennen zu lernen. So war es vorprogrammiert, dass er sich als Trainer beworben hat. Allerdings ist er erst nach dem Abspringen eines anderen Trainers nachgerückt, aber trotzdem oder vielleicht auch deshalb mit noch größerer Leidenschaft dabei. 90 Tage sind keine lange Zeit und erfordern von Trainer und Tier jede Menge Vertrauen, Zeit und Geduld. „Natürlich würde ich am 5. und 6. August auf dem CHIO-Gelände in Aachen gerne reiten, aber das gibt ihr Körper leider nicht her. Mustangs sind Spätentwickler und haben durch die lange Zeit in den Auffangstationen natürlich sehr an Muskeln abgebaut, aber ich denke, dass wir die Substanz des Wettbewerbs trotzdem gut rüberbringen können. Was gibt es schöneres, als das Vertrauen eines Wildpferdes zu gewinnen? Und das ist doch eigentlich schon faszinierend genug.“

 

 

Geduld ist das A & O

 

Zwei-, dreimal am Tag arbeitet Sebastian mit der Stute Tag 3348 alias Equiteam´s Shy Miller - die Nummer dient als Identifikationsmerkmal und ist typisch für die Mustangs, die ihren Brand entlang des Mähnenkamms tragen. Durch das mehrmalige Training verschafft sich Sebastian noch mehr Zeit und kann quasi fast ein Jahr simulieren. Außerdem sei es wichtig, die Tiere nicht zu überfordern. Viele Reiter und Trainer seien zu ungeduldig - wenn ein Pferd seine Lektion auch nur ansatzweise korrekt ausgeführt hat, seien es auch nur zwei Zentimeter in die richtige Richtung, müsste das Training theoretisch beendet werden. „Das Training mit Mustangs ist eine ganz besondere Herausforderung. Ich konnte sie zum Beispiel überhaupt nicht mit Futter locken, weil sie es einfach nicht kannte, sie war zu Beginn sehr distanziert und hat sich nur in eine Ecke verzogen. Wir hatten auch einige Startschwierigkeiten: In Frankfurt haben wir eigentlich nur eine fünfminütige Instruktion bekommen und dann waren wir auf uns gestellt. Nach unserer Ankunft habe ich ihr das Halfter abgenommen, ein dummer Fehler, der mich fast eine Woche Training gekostet hat, aber jetzt vertraut sie mir immer mehr“, erklärt Sebastian. Dass zwischen den beiden ein tiefes Vertrauen herrscht, wird spätestens beim Training in der Halle deutlich: Sebastian bereitet die kleine Stute auf die ‚Show‘ in der CHIO Arena vor und trainiert deswegen bereits mit einer Nebelmaschine. Tag 3348 ist immer wachsam und richtet mindestens immer ein Ohr und Auge auf uns – wir sind schließlich neu in ihrer Umgebung und sie kann uns nicht recht einschätzen. Nach vorsichtigem Annähern können aber auch wir endlich unseren ersten echten Mustang streicheln. „Ich liebe ihr wunderschönes, wildes Auge“, betont Sebastian, als er der Stute sanft die Stirn krault.

 

Dem Pferd ein Freund sein

 

Nach und nach pustet die Maschine immer mehr Wasserdampf in die Reithalle, zusätzlich holt Sebastian noch eine große Plastikplane und konfrontiert die Stute damit. „Es ist einfacher mit Pferden zu trainieren, die ihrem Fluchtinstinkt folgen. Das ist ähnlich wie beim Join Up – irgendwann setzt sich das Pferd mit der Situation auseinander und akzeptiert dich als Manager“, beschreibt Sebastian. Er bezeichnet sich selbst lieber als Manager, als ‚Leader‘ oder ‚Herdenführer‘ – Das Wort impliziert eigentlich schon einen gewissen Zwang, Manager hingegen bleibt neutraler. „Das Pferd braucht letztlich Niemanden, der es führt, sondern Jemanden, dem es vertrauen kann“, erklärt der Horseman. Sebastian hebt die Plane vom Boden auf, die Stute locker am Strick, und bringt sie laut zum Knistern und immer dichter an die Stute heran. Tag 3348 läuft aber nicht weg, wie wir es eigentlich vermutet hätten, sondern bleibt relativ ruhig stehen. Nicht, weil sie keine Angst davor hat, sondern weil ein Mustang eben in der freien Wildbahn aufgewachsen ist und dementsprechend mit permanenten Überlebensstress konfrontiert ist. Ständiges Weglaufen würde nur die benötigten Fettreserven aufzehren und das könnte den Tod bedeuten. „Das ist auch die Schwierigkeit an dem Training“, betont Sebastian, „wenn sie nicht wegläuft, setzt sie sich auch nicht mit der Situation auseinander, sondern es baut sich extrem viel Druck auf und dann explodiert sie irgendwann“. Zum Glück erleben wir diese ‚Explosion‘ in der Trainingseinheit nicht.

 

Liebe geht (nicht immer) durch den Magen

 

Die kleine Mustang-Stute macht einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Sie schaut sich alles ganz genau an und lässt sie nicht mal durch die Nebelmaschine irritieren, als diese wieder eine volle Ladung Wasserdampf ausstößt – sie ist nur auf Sebastian fixiert und denkt angestrengt mit. Zum Schluss des Trainings demonstriert Sebastian uns auch das Hinsetzen auf einem überdimensional großen Sitzsack. Jeder Millimeter, den die Stute rückwärts Richtung Sitzsack macht, wird von Sebastian sofort belohnt. Mit Leckerlies arbeitet er nicht. „Die Stute würde in diesen Situationen sowieso nichts annehmen, außerdem ist es doch viel mehr wert, wenn die Tiere mit uns Kooperieren wollen und es nicht nur des Futters wegen tun. Mustangs sind von Grund auf ehrliche Pferde – entweder sie lieben dich oder sie hassen dich. Haben sie dich aber erst mal in ihr Herz geschlossen, hast du einen Freund fürs Leben gefunden“, sagt Sebastian und schaut seine Tag 3348 fast schon ein bisschen verliebt an. Ob Sebastian vielleicht selbst an der Versteigerung teilnehmen wird, hat er uns nicht verraten.

 


Mustangs – die wilden Pferde Nordamerikas

 

Der Mustang ist eine der letzten, wildlebenden Pferde Nordamerikas. Es gibt weder einen bestimmten Rassetypus, noch können die Mustangs als ‚echte‘ Wildpferde bezeichnet werden, da sie schlichtweg die Nachkommen verschiedener europäischer Pferderassen sind. In der Kolonialzeit nach Amerika überführt, sind einige der Pferde ausgerissen und verwildert - es entwickelte sich eine eigene Population, die nicht nur die Indianer und Cowboys fasziniert haben. Der Mythos des wilden Pferdes hält sich bis heute und begeistert viele Menschen überall auf der Welt. Überpopulation und zu geringe Lebensräume haben die Situation der Mustangs stark verschlechtert. Das Bureau of Land Management (BLM) ist für die Mustangpopulation zuständig und hat Auffangstationen eingerichtet, um die Zahl der wildlebenden Mustangs beständig zu halten, die übrigen Tiere werden in einem Adoptionsverfahren weiter vermittelt – leider gibt es deutlich mehr Mustangs, als Adoptionswillige.

 

Mustang Makeover Germany 2017

 

Seit knapp zehn Jahren veranstaltet die Mustang Heritage Foundation das EXTREME MUSTANG MAKEOVER in den USA, um das Wildpferd populärer zu machen und die Zahl der Adoptionen zu erhöhen. Dieses Jahr findet das Mustang Makeover erstmalig auch in Deutschland statt, um auch hier für die Faszination Wildpferd zu werben. 15 Trainer haben 90 Tage Zeit, den ihnen zugelosten Mustang zu trainieren und schließlich auf dem CHIO Gelände in Aachen vorzustellen – die Tiere werden im Anschluss versteigert.

 

2018 geht das Mustang Makeover in die nächste Runde:

22 Trainer, 22 Mustangs, 100 Tage.

 

 

 

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Mir missfällt's2 anderen missfällt das


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