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Fotos: Pohl Text: Karolina Haselmeyer

14.05.2016

Der Paddock Trail: die artgerechte Pferdehaltung


Wie kann ich mein Pferd möglichst artgerecht halten und wie kann ich meinen Stall so bauen, dass die Grundbedürfnisse meines Pferdes erfüllt werden? Diese Frage beschäftigt immer mehr Pferdebesitzer, schließlich hat jeder den Anspruch, sein Tier artgerecht und gesund zu halten. Pferde sind Steppentiere und je mehr sich die Pferdehaltung von den natürlichen Gegebenheiten unterscheidet, desto größer ist die Gefahr, dass ein Pferd  körperlich und seelisch erkrankt.

Doch was bedeutet artgerechte Pferdehaltung überhaupt? Um dies zu beantworten, muss ein Blick auf die Geschichte des Pferdes und seine genetischen Anlagen geworfen werden. Zwischen den Wildpferden und den Sport- und Freizeitpferden heute gibt es keine Unterschiede. So sind nicht nur die Körperfunktionen gleich, sondern auch ihre natürlichen Bedürfnisse. Und diesen muss in Hinblick auf die Haltung Rechnung getragen werden. Die Mitgliederversicherung der Vereinigten Tierversicherung Gesellschaft a.G. hat in seinem Geschäftsbericht R+V 2011 eine Schadensursachenstatistik für Pferde veröffentlicht. Demnach erkrankten bei rund  47 Prozent der Pferde die Bewegungsorgane und bei rund 20 Prozent die Verdauungsorgane. Diese Zahlen ließen sich durch eine bedürfnisorientierte Haltung reduzieren. Denn nur wenn ein Pferd artgerecht gehalten wird, können die wichtigen Körperfunktionen wie das Herz-Kreislauf-System, die Organe, die Atemwege und der Bewegungsapparat leistungsfähig und das Tier lange gesund bleiben.

Zu den Grundbedürfnissen eines Pferdes gehört:

·         Sozialkontakt mit Artgenossen. Pferde sind Herdentiere und sollten deswegen immer mit Artgenossen zusammen sein. Sie haben ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Nähe zu anderen Pferden. Die Herde bedeutet für das Fluchttier Pferd Sicherheit und Schutz vor Feinden. Sie hilft dabei, das seelische Gleichgewicht zu erhalten. Eine ideale Herde, die den natürlichen Gegebenheiten am nächsten kommt, besteht dabei aus Stuten, Wallachen und Fohlen. Doch auch reine Stuten- und Wallachherden sind besser, als Einzelhaltung.

·         Bewegung. Pferde sind Bewegungstiere. In der freien Natur verbringen sie den größten Teil des Tages in Bewegung auf der Suche nach Futter. Rund 15 bis 30 Kilometer legen Wildpferde pro Tag zurück. Diese Möglichkeit sollte auch der von Menschen geschaffene, künstliche Lebensraum bieten. Die Konsequenz von Bewegungsmangel sind Lahmheiten und Steifheiten sowie Verdauungs- und Stoffwechselprobleme.

·         Licht und Sonneneinstrahlung. Der Bedarf an Licht ist beim Pferd wesentlich höher als beim Menschen. Ohne ausreichend Licht werden Stoffwechsel, Hormonhaushalt und Immunsystem gestört. Das Lichtbedürfnis des Pferdes kann nur durch einen ganztätigen Auslauf bei Tageslicht gestillt werden.

·         Frische Luft. Als Bewegungstier hat das Pferd eine sehr großvolumige Lunge mit Langen Luftwegen und einem sensiblen Atemwegssystem. Für die Tiere ist es wichtig, dass sie tief durchatmen können, um Verunreinigungen wie Staub und Pollen loszuwerden. In geschlossenen Ställen, in denen die Luft durchtränkt ist mit Ammoniak und Methan vom Pferdemist, Staub, Pilzen und Kondenswasser, entstehen Atemwegserkrankungen.

·         Regelmäßige Futteraufnahme. Pferde haben nur einen kleinen Magen, deswegen nehmen sie in der Wildbahn den ganzen Tag über viele kleine Portionen raufaserreiches Futter zu sich. In der freien Wildbahn verbringen die Tiere 16 bis 18 Stunden mit der Aufnahme von rohfaserhaltigem Futter.

·         Weitblick. Pferde sind Fluchttiere. Sie brauchen die Möglichkeit, ihre Umgebung beobachten zu können, um möglichen Gefahren rechtzeitig ausweichen zu können. Fehlt ihnen der Ausblick, sind sie dauerhaft in einem Hab-Acht-Modus, der zu großem psychischen Stress führt.

Bilderserie zur Erklärung der Lektion Kompliment
Salzgrotte: Die aus Steinen gebaute Grotte verhindert, dass der Regen den Salzleckstein auflöst
Das Ein-Wege-Tor, das Paddock und Trail verbindet, sorgt dafür, dass die Pferde einmal den Trail umrunden müssen, um zum Futterplatz zu kommen

Um diese Grundbedürfnisse erfüllen zu können, zerbrechen sich Pferdebesitzer den Kopf. Für viele ist ein Paddock Trail die ideale Lösung, weil er die Wanderrouten der Wildpferde simuliert. Die Idee des Paddock Trails basiert auf dem Konzept des Paddock Paradise® von Jamie Jackson. Der amerikanische Hufschmied hat viele Jahre lang Wildpferde in Nevada beobachtet, seine Erkenntnisse im Buch Paddock Paradise: A Guide for Natural Horse Boarding niedergeschrieben und ein Offenstallkonzept entwickelt, das gesammelten die Erkenntnisse der Wildnis in praktisch umsetzbare Lösungen zur gesunden und naturnahem Haltung von Pferden vereint. Kernstück dieses Konzeptes ist der Trail, ein Rundlauf, der Pferde einen unendlichen Weg bietet und durch verschiedene Futter- und Wasserstellen Bewegungsanreize schafft – ganz ähnlich wie in der Natur.

 

Ideen aus dem Internet

 

Auch für Jenny Pohl vom Birkenhof Wölling in Bayern stellt ein Paddock Trail die optimalste Haltungsform dar. Als sie ihren Hof gepachtet hat, hat sie sich intensiv mit der Frage der artgerechten Pferdehaltung beschäftigt und nach einer Lösung gesucht. „„Ein alter, schlecht konzipierter Offenstall mit wenig Abwechslung und viel Matsch war die Basis, die wir im Winter 2014 übernommen haben. Doch Pferde brauchen Freiräume, Bewegung und Abwechslung. Ein abgezäuntes Viereck mit Stallgebäude und Heuraufe ist sicher besser als Boxenhaltung. Aber es animiert nicht gerade zum Laufen. Ich habe die Idee für den Paddock Trail entdeckt und war von Anfang an begeistert von den Möglichkeiten. So sollten Pferde heute leben dürfen. Und das Beste: Man braucht keine Unmengen Platz, sondern nur gute Ideen“, erzählt sie.

Beim Bau des Trails hat sich Jenny Pohl vor allem vom Internet inspirieren lassen. „Es gibt tolle Websites und eine grandiose Facebook-Gruppe, wo Ideen offen ausgetauscht werden. Hier habe ich meine erste Trail-Skizze zur Diskussion gestellt und bald gemerkt, dass diese noch weit weg vom Optimum war. Also habe ich viele Nächte hindurch geplant, gezeichnet, wieder verworfen und neu begonnen, bis die Basis stand.“

Doch worauf kommt es an, wenn man einen Paddock Trail baut? „Uns war vor allem wichtig, möglichst intelligent zu bauen“, verrät Jenny Pohl. „Wir wollten optionale Elemente wie integrierte Kranken- und Eingewöhnungsboxen, überdachte und nicht überdachte Fressbereiche, eine nicht allzu weit entfernte Tränke und mögliche Abkürzungen. Ganz oben auf der Prioritätenliste stand aber, dass wir das alles möglichst sicher mit einem sichtbaren, stabilen aber nicht schneidenden Elektrozaun bauen wollen. Darüber hinaus waren wir auf der Suche nach kostengünstigen Bodenbefestigungen und einem Liegebereich, der möglichst wenig Aufwand beim Abmisten bereitet.“

Matsch vermeiden

 

Bei der praktischen Umsetzung bekam sie Unterstützung von ihrem Verpächter der mit seinen Traktoren und Frontladern den richtigen Fuhrpark für dieses Großprojekt besaß. Lediglich die Liegehalle wurde – nach eigenem Entwurf – von einem externen Zimmermann-Team gebaut. Beim Anlegen des Trails waren Jenny Pohl und ihr Team auf das Wetter angewiesen. Weil der Herbst sehr nass war, konnte beispielsweise die Bodenbefestigung für den Winter-Trail-Abschnitt nicht vollständig abgeschlossen werden. Deswegen hatte sie zeitweise das Problem, dass vor allem der Zugang zum Wasser, der stark frequentiert war, schnell matschig wurde. „Beim Boden haben wir auf Ziegelbruch und Ziegelsand gesetzt: Das grobe Material als Unterbau, das feine als Auflage. Bei Regenwetter haben wir in Teilbereichen leichtes Oberflächenwasser, jedoch keinen Matsch und das Material trocknet schnell wieder ab. Mehrere Hufschmiede und Barhufpfleger haben mir bestätigt, dass dieses Material für wenig Abrieb sorgt. Zudem ist es sehr preisgünstig. Daneben verwenden wir verschiedene abgerundete Kies-Sorten bis hin zu wirklich großen Flusssteinen, die wir auch in einem Bachdurchgang einsetzen. Außerdem besteht der Trail natürlich aus Naturboden und für den Wälzbereich haben wir gewaschenen Sand genommen“, verrät sie.

In der 100 qm großen Liegehalle wurden Gummipflaster eingesetzt. Der Boden ist weich, etwa 4,5 cm stark und isoliert gut. Das Material ist wasserdurchlässig. „Die Pferde liegen gern direkt darauf, im Winter haben wir eine Schicht Biogas-Gärreste für zusätzliche Isolation aufgebracht. Und auch das Abmisten ist mit diesem Untergrund sehr leicht. Da wir alles in Eigenregie ohne Angestellte und in Handarbeit betreiben, haben wir auf voluminöse Einstreu mit viel Arbeitsaufwand bewusst verzichtet.“

Der Winter-Trail, den Jenny Pohl ihren neun Pferden anbietet, führt vom Paddock aus einmal um den Reitplatz herum und hat eine Fläche von rund 2.500 Quadratmetern. Er umfasst eine Wassertränke, zwei Salzgrotten, zwei voneinander entfernt stehende Heuraufen, einen Sandwälzplatz und einen Kratzbaum, bei dem sich die Herde gerne versammelt. Im Sommer bietet sie ihren Pferden dazu noch einen weiteren Trail an, der einmal um die Wiese führt.

 

Auch einfache Varianten denkbar

 

Doch es muss nicht immer so aufwendig sein, wie Jenny Pohl es an ihrem Hof umgesetzt hat. Das zeigt das Beispiel von Anna Stempel-Romano. Sie ist Selbstversorgerin und möchte den vier Pferden, die in ihrem Offenstall leben, ebenfalls mehr als nur einen langweiligen Paddock bieten. „Für uns heißt das: Bewegungsanreize bieten, einzelne Funktionsbereiche trennen und unterschiedliche Böden für die Barhufe zum Abrieb zur Verfügung stellen. Für mich ist das besonders wichtig, da ich einen Senior dabei habe, bei dem ich nicht weiß, wie lange er noch geritten werden kann. Für ihn möchte ich vor allem dafür sorgen, dass er durch ständige, natürliche Bewegung möglichst lange fit bleibt. Der Paddock Trail stellt für mich eine gute Möglichkeit dar, den Pferden Bewegung zu ermöglichen, auch wenn sie gerade nicht aktiv bewegt werden.“

Der Offenstall von Anna Stempel-Romano besteht bereits jetzt aus zwei Unterständen und einem befestigten Paddock. Erweitert wurde dieser durch einen Furt, der den Pferden jederzeit freien Zugang zum durchfließenden Bach gewährt. Dazu gibt es einen rund 160 Meter langen Trailweg, in den Paddock integriert ist. Dieser ist, mit Blick auf die Kosten, ein Naturboden, der teilweise mit Paddockplatten und Ziegelbruch befestigt wird, damit es nicht matschig wird und damit die Besitzer leichter mit der Schubkarre die Pferdeäppel einsammeln können. Darüber hinaus gibt es einen Sandbereich, der von den Pferden gerne als Liegefläche und Wälzplatz genutzt wird, sowie eine Brücke mit Holzplanken. Bewegungsanreize werden durch die räumliche Trennung von Fress-, Trink-, Schlaf- und anderen Bereichen geschaffen, die die Pferde dazu angeregt, sich vermehrt zu bewegen. So kann ein Trail eine tolle Grundkondition aufbauen, die sich kaum erreiten lässt.

Besonders die verschiedenen Fressstellen sollten beim Anlegen eines Paddock Trails berücksichtigt werden. Ideal wäre es, wenn den Tieren an unterschiedlichen, möglichst weit voneinander entfernten Plätzen, 24 Stunden am Tag Raufutter, also Heu, zur Verfügung stehen würde. Das regt die Pferde zum Bewegen an, da sie mehrmals am Tag von einem Platz zum anderen wandern. Weil aber nicht jedes Pferd mit diesem ständigen Futterangebot zurechtkommt und viele Besitzer davor zurückschrecken, kann auch hier optimiert werden. Eine Möglichkeit sind Slow Food-Lösungen wie Heunetze, Fressgitter oder frei hängende Heu-Toys, die das Fresstempo verringern. Auch eine automatisierte Fütterung mit zeitgesteuerten Futterraufen und automatischen Weidetoren wäre denkbar.

Ein abwechslungsreicher Paddock Trail kann also auch auf kleinen Flächen angelegt werden, solange man einen großen Paddock sowie eine Weide, einen Reitplatz oder eine andere Fläche hat, um die herum der Rundweg angelegt werden kann. Werden dann noch verschiedene Futter- und Wasserstellen, Salzlecksteine und Unterstände installiert, steht das Grundgerüst für einen Trail. Der Aufwand hierfür ist überschaubar. Wichtig ist nur, dass der Weg so breit angelegt wird, dass sich die Pferde problemlos überholen können. Ideal sind drei bis fünf Meter Breite. Außerdem sollten Sackgassen und spitze Winkel vermieden werden, denn wenn dort ein rangniedriges Tier steht, kann es nicht vor dem ranghöheren Pferd weichen. Das kann für rangniedrige Tiere sonst zur Falle werden.

 

Bewegungsanreize schaffen

 

Steht der Trail, dann geht es an die Gestaltung mit Bewegungsanreizen. Hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und nicht immer muss der Geldbeutel dafür groß sein. Jenny Pohls Motto lautet hierbei: Der Weg ist das Ziel. „Wenn die Basis einmal steht, hat man wieder neue Ideen für Enrichments. Das ist für mich das eigentliche Herzstück des Konzepts und ich finde ständig Anregungen, die wir versuchen einzubauen. Beispielsweise einen Kletterhügel, einen Kratzbaum mit Bürsten rundum, eine Totholz-Hecke zum Knabbern, eine Zickzack-Weg mit Wurzeln, Baumstämme als Hindernisse, einen Bachdurchgang… Ich plane diesen Sommer den Trail zu erweitern und bekomme eine Fläche mit altem Baumbestand dazu, der im Sommer für Schatten und einen Alternativweg sorgen wird. Darauf freue ich mich schon.“

Weitere Gestaltungselemente, die sich leicht umsetzen lassen, sind, Steine, Büsche und Bäume, die nicht giftig sind, und Wasserfurten. Auch Treppenstufen, die zwei Ebenen miteinander verbinden, lassen sich in einen Trail integrieren und werden von Pferden gerne angenommen. Darüber hinaus könnten zum Beispiel Baumstämme auf den Trail gelegt werden, über die die Pferde klettern müssen. Das schult nicht nur die Aufmerksam der Pferde, sondern auch ihr Gleichgewicht. Unterschiedlichen Untergründe, beispielsweise Steine, Sand, Kies, Schotter und Naturboden, regen ebenfalls das Mitdenken der Pferde an. Um den Tieren Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, können außerdem Raumtrenner integriert werden, damit sich die Pferde auch aus dem Weg gehen können. Hier bieten sich Totholzhecken, Baumstämme oder auch hängende Plastiktonnen an.

Eine weitere schöne Gestaltungsidee für den Trail sind Hochbeete, die mit ausgewählten Kräutern und Heilpflanzen bepflanzt werden. So können die Pferde selbst ihren Bedarf an Mineralstoffen decken. Mögliche Kräuter, die in ein solches Kräuterbeet gepflanzt werden können, sind Lavendel (wirkt beruhigend), Minze (hilft bei Magen-Darm-Problemen), Salbei (verdauungsfördernd), Thymian (bei Atemwegserkrankungen) und Klebkraut (regt den Stoffwechsel an). Ein Kräuterbeet sollte allerdings nur dann angeboten werden, wenn den Pferden ausreichend Heu zur Verfügung steht und sie nicht als Mangel an Raufutter gefressen werden.

 

Gymnastikball zum Spielen

 

Ob Tore mit Flatterbändern oder ein großer Gymnastikball zum Spielen: Solange eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen werden kann, gibt es viele tolle Möglichkeiten, den Pferden ihre Umgebung interessant zu gestalten. Pferde sind von Natur aus neugierige Tiere die es schätzen, immer wieder neues zu entdecken. „Neuheiten auf dem Trail sind daher immer besonders aufregend. Hier habe ich aber noch keine Schwierigkeiten feststellen können. Neue Zaunabschnitte sollten aber gut sichtbar mit Breitband oder alternativ kurzzeitig mit Flatterband gekennzeichnet werden. Das erleichtert die Orientierung“, rät Jenny Pohl.

Doch lohnt sich die ganze Mühe überhaupt? Anna Stempel-Romano und Jenny Pohl sind sich einig: Ja! „Die Pferde sind total entspannt und scheinen die Abwechslung zu genießen. Bewegung in Kombination mit Anregungen für den Kopf tun den Tieren genau so gut wie uns Menschen. Wir sind so begeistert, dass wir das Konzept nun am gesamten Hof für alle Gruppen unterschiedlich umsetzen werden“, freut sich Jenny Pohl. Ihr Tipp für alle, die ebenfalls einen Paddock Trail bauen möchten: „Ich würde immer empfehlen, zunächst den Außenzaun zu ziehen, gegebenenfalls die Böden nach Wunsch mit verschiedenen Materialien zu befestigen, dann die ersten Enrichments, Beschäftigungsanreize für die Pferde, zu platzieren und abschließend erst den Innenzaun für den Trail zu ziehen. So ist man deutlich beweglicher mit Maschinen.“     

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